Coaching im Sport

Ein Sportmanager soll kein Ersatz für den eigentlichen Coach sein. Hier geht es vielmehr darum, die kleinen Lücken zu schließen, die zwischen dem Athleten, dem Trainer und den Anforderungen der Sportart zwangsläufig entstehen. Ein neutraler, objektiver Blick von außen hilft dem Sportler sich von seiner subjektiven Sichtweise und den damit evtl. einhergehenden Problemen zu lösen. Der berühmte Blick über den Tellerrand.

Coaching kann grundsätzlich in allen Bereichen erfolgen, in denen der Sportler externe Hilfe braucht. Besonders im Radsport kann ich wertvolles Coaching bieten, da ich diesen Sport seit mittlerweile fast 20 Jahren sehr intensiv betreibe und sowohl privat als auch beruflich eng damit verbunden bin. Bei dem ein oder anderen Marathon in meiner sportlichen Karriere hätte ich mir ein Coaching abseits der Strecke gewünscht. Ist mein Training effektiv? Welche Fehler habe ich in der Vorbereitung gemacht? Wäre es mental nicht von Vorteil, wenn man am Wettkampftag jemanden hat, der einen unterstützt und an strategischen Stellen im Rennen für den notwendigen Support sorgt? Diese und weitere Fragen schießen mir durch den Kopf, wenn ich die Rennen der letzten Jahre Revue passieren lasse.

Jeder der einen Sport ambitioniert betreibt, kann die Aussage unterschreiben, dass der Schlüssel zum sportlichen Erfolg und erst recht zu Höchstleistungen nicht nur im Training an sich liegt. Sondern vor allem in der Fähigkeit mental stark zu sein, sich zu fokussieren. Viele Profisportler sagen in Interviews, dass das Rennen im Kopf gewonnen wird. Der Körper will schon längst nicht mehr, aber der Kopf ist stärker.

Jan Frodeno – Olympisches Gold im Triathlon, zweifacher Ironman Weltmeister auf der Langdistanz 2015 und 2016 – meinte hierzu in einem Interview: „Am bitteren Ende eines Wettkampfs, wenn wir im tiefroten Bereich unterwegs sind, entscheidet nicht mehr stärkere Körper, sondern die festere Birne.“

Aber nicht immer ist der Kopf Sieger über das Gesamtpaket, zumindest nicht dauerhaft. Sebastian Kienle – Ironman Weltmeister auf der Langdistanz 2014 meinte im Hinblick auf die unterschiedlichen Phasen während einem Rennen: „Wie lange ist denn noch? Verdammt, und dann noch einen Marathon laufen! Hier sind das Fleisch und der Geist schwach. Der Kopf sagt ab diesem Zeitpunkt ständig, hör doch endlich auf. “

Zum Thema mentale Stärke bzw. zum „Faktor Kopf“ kann ich auch noch eine kleine Anekdote liefern:

Beim Ötztaler Radmarathon 2015 – einem der härtesten und prestigeträchtigsten Rennradmarathons der Welt – habe ich mich aufgrund massiver Dehydrierung beim Einstieg in den letzten Pass (Timmelsjoch) dazu entschlossen, auszusteigen. Während dem Rennen war es mir natürlich nicht bewusst, dass ich mich nicht ausreichend ernährt habe – Adrenalin und Wille „sei Dank“. Erst im Nachhinein wurde mir klar, was das Problem war. Insgesamt brauchte ich zwei Infusionen (eine oben am Timmelsjoch) und eine im Tal, um wieder auf die Beine zu kommen. Mental gesehen war das eine sehr prägende Erfahrung. Du stehst völlig dehydriert irgendwo in den Bergen und weißt, dass dich der berühmte „Besenbus“ nicht sofort ins Tal fahren wird. Denn anderen Fahrern geht es ähnlich wie dir. Die müssen entlang der 238km langen Strecke aufgegabelt werden. Erschwerend kommt hinzu, dass dein Körper keine Nahrung aufnehmen will und du ständig das Gefühl hast, umzukippen, weil du so leer bist. Das Schicksal hat es dann wohl gut mit mir gemeint, und ich habe es irgendwie hinbekommen, als Extrawurst behandelt zu werden – man hat mich mit einem Auto vom Orga-Team ins Tal gefahren.

Die Moral von der Geschicht? Diese Erfahrung hat mich sehr geprägt. Seitdem hab ich bei jedem Rennen diese Momente, in denen mir Gedanken durch den Kopf gehen wie „was ist wenn..?“.. „du bist hier mitten im Nirgendwo..“ Mit dem Ötzi – den ich wohlgemerkt 2016 beim zweiten Anlauf wieder nicht finishen konnte – habe ich also noch eine Rechnung offen, aber das ist ein anderes Thema 😉

Natürlich bin ich kein ausgebildeter Sportpsychologe, das ist auch nicht der Kern meiner Dienstleistung im Bereich Coaching. Hier geht es vielmehr um kleine aber feine Hilfestellungen in bestimmten Bereichen. Gerade im Radsport verfüge ich über enormes Wissen, das sich täglich aufgrund meiner Leidenschaft vergrößert. Meine Expertise liegt u.a. hier:

  • Fahrtechniktraining (Radsport) – dank 14 Jahren Trialsport verfüge ich über eine überdurchschnittlich gute Radbeherrschung, die man in allen Disziplinen des Radsport nutzen kann.
  • Tipps zu wattgesteuertem Training und Online Tools (Radsport) – ich nutze selbst Power 2max, Strava, Garmin und Zwift und kann wertvolle Tipps zur Einrichtung und Verknüpfung der Dienste geben.
  • Coaching/Support am Wettkampftag oder beim Training

Wenn du Fragen zum Thema Coaching hast oder in irgendeiner Form Unterstützung brauchst, die du mit eigenen Mitteln / deinem eigenen Team nicht abdecken kannst, meld dich gerne bei uns.

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